„Deine Aufgabe ist es nicht, nach dem perfekten Ton zu suchen, sondern alle Schranken zu suchen und zu finden, die du gegen ihn errichtet hast.“ Der Gedanke an den perfekten Ton, der irgendwo existiert und dich erlösen wird, wenn du ihn nur endlich singen kannst, ist eine Schranke, die das Ego vor ihm errichtet hat. Du sollst ihn niemals finden. Dein Ego versucht, dich von ihm fernzuhalten, ja es bringt dich sogar dazu, ihn zu zerstören, wenn er sich dir vorsichtig zeigen will. Bevor er „angenommen“ wird, lastet ihm bereits eine grauenhafte Bürde auf, nur ja nicht „falsch“ sein zu dürfen. Bitte also nicht um den wunderbaren Ton, sondern erkenne erst, dass du selbst wunderbar bist.

Es gibt keinen „richtigen“ Ton, nicht „den perfekten Lehrer“, weil es auch keinen „falschen“ gibt. Es gibt nur den, der da ist, und der die perfekten Lektionen für dich dabeihat. Bevor du den „richtigen…“ findest, schickt dein Höheres Selbst etwas viel Besseres: das, was du brauchst und dir Gelegenheit bietet, alle Bereiche, die im Vorfeld noch geheilt werden müssen durchzuarbeiten, bevor du überhaupt bereit bist für „den Richtigen“. Für eine Form der Intimität, die in jeder geheilten Beziehung sich dir darbietet. Du kannst sie nicht erkennen und bist auch nicht bereit für sie, solange du alles abwertest, was deiner Meinung nach nicht deinem perfekten Ideal entspricht.

Auf diese Weise kannst du nicht all die kostbaren Diamanten erkennen, die auf deinem Weg liegen. Manchmal verweigern wir die Arbeit an einer Beziehung, weil wir glauben, dass das wirkliche Leben erst beginnt, wenn wir „das Richtige“ gefunden haben, wenn die Stimme perfekt ist und wir endlich nichts mehr falsch machen. Doch das ist die perfideste List des Egos, das auf diese Weise sicherstellt, dass wir suchen, aber nicht finden. Denn nichts ist jemals gut genug, und wir bleiben immer unzufrieden. Jedes Arbeiten an der Stimme, ist metaphorisch die perfekte Vorbereitung darauf, den Richtigen auch erkennen zu können, denn manchmal kommt er im Gewand des Falschen daher. Und wir vermasseln es, weil wir ja auf den Richtigen warten.

Fortsetzung folgt…