MACH DEINE STIMME ZU DEINEM WICHTIGSTEN WERKZEUG FÜR WAHRHAFTIGKEIT

 

Sei ehrlich zu dir selbst – denn solange du sprichst, kann jeder lernen zu hören, ob du die Wahrheit sagst.

Du weißt natürlich, dass du eine STIMME hast. Ich sage dir, du hast drei. Eine äußere – persönliche – STIMME, mit der du dich zum Ausdruck bringst und eine innere STIMME, die aus deiner Essenz heraus beständig mit dir in Kontakt steht. Und dann gibt es noch deine „authentische“ STIMME. Doch dazu später mehr. Betrachten wir zuerst…

 

 

DIE INNERE STIMME

Sie ist der ehrlichste Teil in dir selbst, und dein bester Berater. Sie weiß, wie du tief in dir drin über Dinge wie Geld, Familie und Ehe fühlst, welche Arten von Menschen dir guttun, und vor welchen du dich in Acht nehmen solltest. Welche Themen von Interesse für dich sind, welche Arten von Aktivitäten du wirklich genießt. Sie verarbeitet deine Erfahrungen, entwickelt sich ständig weiter, ist absolut ehrlich und furchtlos.

Sie speist ihre Botschaften aus einem eigenen, ganz auf dich individuell angepassten und nuancierten Moralkodex, und formt sich aus Mitgefühl und Integrität.

Sie weiß nicht, wie sich dein Leben zukünftig gestalten wird, aber sie hat immer eine (Vor-) Ahnung vom nächsten Schritt. Sie besitzt eine Art eigene Intelligenz.

Ja man könnte sagen, sie ist die wahre Intelligenz in jedem Menschen, denn sie ist unmittelbar. Sie denkt nicht nach – sie weiß.

Leider ist sie sehr leise. Und sie wiederholt ihre Botschaften nicht.

Sie ist der erste Impuls in einer Situation oder vor einer Entscheidung.

Um sie zu hören, musst du bewusst mit ihr in Kontakt sein. Achtsam. Im Augenblick. Fokussiert auf jeden Moment.

Doch der „gewöhnliche“ Mensch neigt dazu, sie zu ignorieren. Er schaut bei seinen Entscheidungen überwiegend nur auf die Signale, die von außen kommen. Eine starke Meinung von einer selbstbewussten Person im Außen, und der Verstand ist ganz Ohr. Die klaren Impulse aus der inneren STIMME werden überhört. So verlieren wir mehr und mehr den Kontakt in die eigene innere „Weisheit“, und diese verblasst und „schrumpft“ wie ein Muskel, den du nicht trainierst.

Wie du mit dieser STIMME wieder in Kontakt kommen kannst, findest du HIER.

In der heutigen, großen, komplexen Welt mit unterschiedlichen Konzepten, Meinungen und Persönlichkeiten, Möglichkeiten und Optionen ist es gefährlich, diesen Kontakt zu verlieren. Wenn du nicht weißt, wer du bist, ist der einzige Entscheidungsmechanismus, der dir bleibt, die meist sehr selbstsüchtigen Bedürfnisse und Emotionen von denen, die am lautesten rufen und dich auf ihre Seite ziehen wollen. Wenn es um deine persönlichsten Fragen geht wirst du so zu einer Mischung aus den stärksten Meinungen um dich herum anstatt tief in dein inneres Zentrum zu gehen um herauszufinden woran du wirklich glaubst, und um Klarheit zu finden, wenn du nach Antworten suchst.

An diesem Punkt sollte die Mission klar sein – wir müssen einen Weg finden, die Verdrahtung unseres Gehirns außer Kraft zu setzen und den Teil in uns zu zähmen, der uns im Außen gefangen halten will. Das ist der einzige Weg, unser Leben zurückzuholen. Denn ohne ein Bewusstsein für dein „authentisches Selbst“ kannst du machen was du willst, deine STIMME wird dich „enttarnen“.

 

dIE PERSÖNLICHE STIMME UND DIE AUTHENTISCHE STIMME GEHEN HAND IN HAND

Der erste Schritt, um bestimmte Dinge in deinem Leben zu verändern und zu verbessern, ist eine klare, bewusste und ehrliche Wahrnehmung dessen, was in deinem Kopf vor sich geht. Und das „weiß“ niemand besser als  dein 3.STIMME, die „authentische“ STIMME. Das ist die STIMME, die „hinter“ deiner persönlichen STIMME mitklingt, und „die Wahrheit“ über dich erzählt.

Also lautet die Aufgabe:

 

LERNE: DIR SELBST WIRKLICH ZUZUHÖREN

  • Welche Worte wählst du, wenn du sprichst?
  • Steckt in ihnen Wohlwollen und eine positive Sichtweise? Oder tendierst du in deiner Sprache zu Bewertung und suchst nach kritischen Aspekten?
  • Liebst du es, „das Haar in der Suppe“ zu finden, oder freust du dich über die Suppe selbst?
  • Welche Gedanken liegen deinen Worten zugrunde? Diese Frage ist besonders wichtig, denn sie führt uns zu einer noch viel wichtigeren Frage:
  • Was denkst du über dich selbst? Die Worte, die du wählst sagen nämlich im Grunde mehr darüber, wie du zu dir selbst stehst, als darüber, was du de facto bei jemand anderem zu sehen glaubst.

Wenn du es dir zur Gewohnheit gemacht hast, „in deinen Worten zu wohnen“ während du sprichst, wirst du sehr bald anfangen dir darüber klar zu werden, was hinter deiner Wortwahl für eine Grundeinstellung zu dir selbst und zum Leben an sich steckt.

Werte deine Worte nicht, beobachte sie erst einmal nur. Du wirst über kurz oder lang ein Gefühl dafür entwickeln, was der Klang einzelner Worte mit dir macht. Erzeugt er ein Wohlempfinden, eine Art Flow, der dich entspannt, weil du spürst, dass es „stimmig“ ist, was du sagst, oder fühlst du dich eher getrieben? Ist ein Druck auf deiner STIMME, klingt sie rau, sprichst du immer schneller, und hörst immer weniger zu? Missbrauchst du dein Gegenüber als reinen Stichwortgeber? Tut dir vielleicht sogar der Hals weh beim Sprechen? Beginnst du zu spüren, dass es darauf hinausläuft dich zu rechtfertigen, dein Gegenüber in die Enge zu treiben, und die Kontrolle zu behalten?

Ist es dir wichtig, in deinen Worten verstanden zu werden oder nutzt du deine Worte wie einen Schlagabtausch, ohne wirklich auf das zu reagieren, was dein Gegenüber dir sagen will? Mit anderen Worten: aus welcher Perspektive sprichst du grundsätzlich? Willst du hauptsächlich selbst gehört werden, oder hast du Interesse an einem echten Dialog – egal, worum es in einem Gespräch grundsätzlich geht?

Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen.

Alle Antworten auf diese Fragen setzen eins voraus: Du musst dir bewusst werden, was du denkst, wenn du sprichst – oder besser noch bevor du sprichst.

 

 

LERNE, DEINE GEDANKEN ZU BEOBACHTEN

  1. Was willst du verbergen?

Versuche herauszufinden, ob verborgene Ängste die Ursache deiner Worte sind. Und wenn ja, welche Ängste könnten das sein? Ohne es zu wissen, versuchen wir ganz oft in unseren Worten etwas zu verbergen, was wir über uns selbst nicht wahrhaben wollen. D.h. unbewusst wählen wir eine Sprache, die zum Ziel hat nicht erkannt bzw. durchschaut zu werden.

Eine andere Möglichkeit ist Scham. Du schämst dich für etwas, und willst vermeiden, dass das jemand merkt.

Du hast einen Fehler gemacht, hast aber gelernt, dass man weniger „wert“ ist, wenn man Fehler macht. Also willst du es auf keinen Fall zugeben müssen. Es macht dich „verlegen“. Und so verlegst du den Fokus weg von dir, und suchst einen Weg von dem Fehler abzulenken.

  1. Akzeptanz und Erfolg um jeden Preis?

Die nächste Ebene ist das genaue Gegenteil von den „schlechten“ Gefühlen, die du verbergen möchtest. Man soll dich loben für etwas, dass du getan oder geleistet hast. Du stellst dich auf ein Podest und somit über die Anderen. Du suchst nach Anerkennung, koste es was es wolle.

Vielleicht willst du aber auch einen anderen schlicht „über den Tisch ziehen“, und ihm etwas zu deinem eigenen Vorteil „verkaufen“ – ein Produkt, eine Meinung, eine Gefolgschaft mit dem Versprechen auf Ruhm und natürlich viel, viel Geld.

  1. Wie abhängig machst du dich von der Meinung anderer?

Der dritte Bereich, in dem es sich lohnt, die eigenen Gedanken zu überprüfen bevor du sprichst ist überall dort, wo du dich nicht wohl fühlst, eine Entscheidung ohne „Erlaubnis“ oder Zustimmung anderer zu treffen. Meinungen, die du aus dem Mund eines anderen wiederkäust, um ihm zu gefallen? Oder „Wahrheiten“ die du nicht aussprichst aus Angst vor eventuellen Konsequenzen bzw. Reaktionen?

 

 

MIT DER STIMME KANNST DU NICHT LÜGEN

In all den hier aufgeführten Fällen sagst du nicht die Wahrheit über dich und deine wahren Gefühle. Und bevor du dafür die entsprechenden Worte wählst, läuft dieser Prozess durch deine Gedanken, d.h. durch dein Gehirn

Da die Zentren für Sprache und für Emotionen im Gehirn jedoch eng miteinander verknüpft sind, kannst du dich bemühen soviel du willst. Deine STIMME wird immer „die Wahrheit“ sagen, egal wie gut du dich in deinen Worten zu tarnen vermagst.

Jede stimmliche Äußerung braucht eine Absicht, und diese Absicht ist hörbar in dem, was du sagst. Jeder emotionale Impuls, warum du etwas sagen willst. Die innere Gesamthaltung zum Sprechen ist im Idealfall das Übertragen von Botschaften zum Hörer hin, also ein Dialog, – geistig, inhaltlich und emotional, und zwar von innen her.

Ihr Klang und die Art und Weise, wie du sprichst und dich ausdrückst übertragen das was du fühlst und denkst. Die Absicht hinter deinen Worten ist hörbar.

Indem du lernst, dir selbst zuzuhören, regulieren sich viele „Probleme“ von ganz allein, wie beispielsweise zu schnell zu sprechen, nervös zu sein, „langweiliges“ Monologisieren, unangepasste Lautstärke oder Unverständlichkeit in der Sprache. Gleichzeitig empfängst du die Gedanken und Reaktionen deiner Zuhörer und kannst angemessen darauf reagieren. Und das ist längst noch nicht alles…

Mehr über ein ganzheitliches Stimmtraining erfährst du HIER